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OBDonUDS - SAE J1979-2
DER NEUE DIAGNOSESTANDARD
In fast allen Straßenfahrzeugen wird die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte mittels der gesetzlich vorgeschriebenen On-Board-Diagnose (OBD) kontinuierlich und über den gesamten Lebenszyklus überwacht. Der Standard SAE J1979 beschreibt im Detail, wie die OBD-Daten einfach mit einem externen Diagnosegerät („Scan Tool“) aus dem Fahrzeug ausgelesen werden können. Alle abgasrelevanten Steuergeräte müssen entsprechende Diagnose-Funktionalitäten vorsehen.
Die frisch aktualisierte Revision des Standards SAE J1979-2 (OBDonUDS) schreibt jetzt die Verwendung von UDS (Unified Diagnostic Services) auch zum Auslesen der OBD-Diagnose-Daten vor. UDS ist in der ISO 14229 standardisiert und schon seit vielen Jahren für den erweiterten, herstellerspezifischen Diagnoseumfang gesetzt.
In der Vergangenheit sind für verschiedene Fahrzeugkategorien (PKW, Motorräder, leichte und schwere LKW, Baumaschinen) in verschiedenen Märkten unterschiedliche OBD-Standards entstanden (OBD II, Heavy Duty OBD (HD-OBD), World Wide Harmonized OBD (WWH-OBD)). Es ist zu erwarten, dass der neue Standard OBDonUDS diese Varianten in den kommenden Jahren nach und nach ablöst.

Herausforderung
Warum wurde der OBD-Standard überarbeitet?
Die Überarbeitung des Diagnoseprotokolls wurde notwendig, da an mehreren Stellen die eindeutigen Bezeichner wegen Längenbeschränkungen ausgegangen sind, z. B. für DTCs (Fehlercodes). Insbesondere beim Fehlerspeicher wurden Datenstrukturen erweitert, um mehr Details zu einzelnen Fehlern abfragen zu können (z. B. erweiterte Snapshotdaten). Darüber hinaus kann jetzt für jeden Monitor abgefragt werden, wie oft er im realen Fahrbetrieb tatsächlich ausgeführt wurde (neugestaltete IUMPRs = In-Use Monitor Performance Ratio. Parameter zur Überprüfung der Diagnosehäufigkeit). Generell können jetzt mehr und qualifiziertere Informationen zu abgasrelevanten Komponenten ausgelesen werden.
Warum basiert der neue OBD-Standard auf dem UDS-Protokoll?
UDS ist ein etablierter und praxisbewährter Standard für die herstellerspezifische Diagnose. Hierfür sind AUTOSAR-Softwarekomponenten und viele unterschiedliche Werkzeuge vorhanden. Daher ist UDS ein ausgezeichneter Startpunkt für die durch die Gesetzgebung vorgeschriebene Fahrzeugdiagnose - der Standard muss lediglich um OBD-spezifische Anwendungsfälle erweitert werden. Der entscheidende Vorteil ist somit, dass es nur noch ein Protokoll für die Diagnose gibt und nicht zwei oder verschiedene. Folglich ist die gesetzliche OBD-Diagnose einfacher mit der herstellerspezifischen Diagnose zu kombinieren, was wiederum zu einer erheblichen Vereinfachung der Steuergerätesoftware führt.
Welche Konsequenzen hat OBDonUDS für die Entwicklung neuer Steuergeräte?
Auf den ersten Blick ähnelt das bisherige OBD-Protokoll zwar dem UDS-Protokoll, im Detail weisen die beiden Protokolle aber viele auch größere Unterschiede auf. In der Praxis führten die Unterschiede dazu, dass Steuergeräte zwei unabhängige Protokoll-Implementierungen enthielten, eine für das OBD- und eine andere für das UDS-Protokoll. Mit OBDonUDS ist das nicht mehr notwendig. Jedoch ist für die Umsetzung von OBDonUDS im Steuergerät eine neue Steuergerätesoftware notwendig.
Außerdem wird ein Spezifikationswerkzeug benötigt, mit dem die OBDonUDS Umfänge für ein Steuergerät präzise spezifiziert werden – jetzt noch enger verzahnt mit der herstellerspezifischen Diagnose. Für Test und Validierung des OBD-Anteils der Steuergerätesoftware wird eine neues Testwerkzeug erforderlich. Die alten Scan-Tools funktionieren nicht mehr, auch hier werden neue Werkzeuge benötigt. In der Dokumentation und Archivierung sind ebenfalls Toolanpassungen zu erwarten.
Vector bietet für den neuen SAE-Standard OBDonUDS bereits eine ganzheitliche Werkzeugkette. Diese unterstützt alle Phasen der Entwicklung, von der Spezifikation der relevanten OBD-Inhalte über die Umsetzung in Steuergerätesoftware und deren Validierung bis hin zur Anwendung im OBD-Diagnosetester („Scan-Tool“).
Bereit für einen kurzen Einstieg zum neuen Standard?
OBDonUDS Tools & Dienstleistungen
Embedded Software | |
OBDonUDS in Form von umfassenden Softwarekomponenten ins Steuergerät bringen – auch mit herstellerspezifischen Anpassungen | MICROSAR OBD |
Spezifikation/Beschreibung | |
Den genauen Diagnoseumfang von OBDonUDS anwenderorientiert für jedes einzelne System spezifizieren | CANdelaStudio |
Validierung | |
Die Implementierung und die Integration von OBDonUDS voll-automatisiert in Steuergeräten testen und validieren | CANoe.DiVa |
Diagnosetester / OBD-Scantool | |
Die OBDonUDS-Daten einfach aus dem Fahrzeug auslesen und bewerten – auch in Kombination mit der erweiterten, herstellerspezifischen Diagnose | Indigo |
Hardware | |
Den Diagnosetester mit einem kompakten Netzwerk-Interface für Ethernet/BroadR-Reach und CAN ans Fahrzeug anschließen | VX0312 |
Engineering und Consulting | |
Wir unterstützen Sie bei der effektiven und effizienten Einführung von OBDonUDS in Arbeitsabläufe, Datenflüsse und die Steuergerätesoftware. | Services |
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Max Beck
Helping to simplify the practical use of vehicle diagnostics.