PREEvision – Effiziente E/E-Entwicklung mit Produktlinien und Varianten

Die Produktlinienentwicklung von PREEvision sorgt mit Bibliotheken und Wiederverwendungskonzepten für Effizienz im E/E-Engineering. Mit dem Variantenmanagement lassen sich aus Produktlinien Modellreihen oder einzelne Fahrzeuge ableiten.
Vorteile
- Umfassendes Produktlinienkonzept
- Zentrale und produktlinienbezogene Bibliotheken
- Wiederverwendung von zusammengehörenden Artefakten
- Abstraktionskonzept für Abhängigkeiten zwischen Entwicklungszweigen
- Flexibles Zusammenführen von Artefakten oder Modellteilen
- AUTOSAR-konformes Variantenmanagement
- Feature-Oriented Domain Analysis (FODA)
Der Use Case
PREEvision unterstützt eine Produktlinienentwicklung, welche auf die Entwicklungsprozesse der Automobilindustrie zugeschnitten ist. So erfolgt das Entwickeln in mehreren Stufen:
Unterschiedliche Rollen arbeiten mit Entwürfen beginnend an der stetigen Konkretisierung und Detaillierung des E/E-Systems bis zur Produktionsreife. Entwicklungsgegenstand ist dabei nicht nur ein bestimmtes Fahrzeugmodell, sondern eine ganze Fahrzeugfamilie mit zahlreichen Antriebs-, Aufbau- und Ausstattungsvarianten.
Funktionen / Features
Produktliniennetzwerk
PREEvision unterstützt Designprozesse in der Automobilindustrie mit einer durchgehenden Produktlinienentwicklung. Mit ihr können beliebig viele und auch parallele Entwicklungsstufen in einem Produktliniennetzwerk abgebildet werden.
Für jede Stufe steht eine eigene Produktlinie zur Verfügung. Für eine effiziente Zusammenarbeit werden die Entwicklungsergebnisse jeder Stufe in einer Komponentenbibliothek als Vorlage für die nächste Stufe bereitgestellt.
Wiederverwendungen
Ziel ist es Gleichanteile gemeinsam zu nutzen. Hierfür stellt PREEvision ein Wiederverwendungskonzept bereit, mit dem redundante Entwicklungsarbeiten vermieden werden können. Das spart nicht nur initial Entwicklungszeit, sondern auch im weiteren Verlauf des Projektes.
Änderungen an einer Komponente müssen nur einmal vorgenommen werden. Alle nachfolgenden Wiederverwendungen im Modell können automatisch aktualisiert werden. Auch regelmäßige Release-Zyklen lassen sich so in den Entwicklungsprozess integrieren.Das Versionsmanagement von PREEvision sorgt hierbei für Versionssicherheit.
Bibliotheken
PREEvision erlaubt die Wiederverwendung und die Versionierung einzelner Artefakte samt der dazugehörigen Hierarchie, zum Beispiel einer ECU mit allen ihren Komponenten und Anschlüssen.
Zudem können Artefakte aus unterschiedlichen Abstraktionsebenen zu Einheiten oder Systemen zusammengefasst und als Ganzes wiederverwendet und versioniert
werden.
Denkbar ist ein Baukasten aus Hardware- und Softwarekomponenten samt den zugrundeliegenden Anforderungen etwa für die Motorsteuerung, der wiederum als Vorlage in verschiedenen Produktlinien dient.
Scratchpad
Mit dem sogenannten Scratchpad, einem Entwurfs-Tool für die schnelle Umsetzung von neuen Ideen und Lösungen, steht jedem PREEvision Nutzer eine sichere Arbeitsumgebung außerhalb des Modellkontextes zur Verfügung.
Hier lassen sich Modellteile weiterentwickeln und später wieder in das Modell integrieren.
Zusammenführen von Daten
Für die Weiterentwicklung einzelner Artefakte oder ganzer Systeme in Entwicklungszweigen oder die Integration von importierten Daten bietet PREEvision eine detaillierte Vergleichsansicht. So lassen sich Daten kontrolliert zusammenführen.
Variantenmanagement
Die Beschreibung aller Aspekte der E/E-Architektur mit Hilfe der grafischen oder tabellengestützten Editoren führt zu einem 150-Prozent-Modell, das alle verbaubaren E/E-Ausstattungsmerkmale einer Fahrzeugplattform enthält.
Dazu gehören unterschiedliche und sich gegenseitig ausschließende Antriebskonzepte wie Benzin- und Elektromotor. Aus dem 150-Prozent-Modell einer Plattform oder Baureihe können einzelne Modelle (120-Prozent-Modell) abgeleitet werden.
Daraus lassen sich wiederum einzelne Ausstattungsvarianten konfigurieren. Hierfür bietet PREEvision ein mächtiges, AUTOSAR-konformes Variantenmanagement. Hierbei werden ausgehend von den Gleichanteilen die Unterschiede definiert und über eine Formelsprache gesteuert.
PREEvision unterstützt die Definition von Feature-Modellen, Feature-Selektionen und Feature-Maps. Für die Bestimmung von Varianten können Variationspunkte mit Systemkonstanten und Literalen definiert und dann im Modell ausgewertet werden.
Hardware, Software und Kabelbaum einer Variante können somit durchgängig erzeugt und getestet werden.
Produktänderungs- und Release-Management
Für ein kontrolliertes Änderungsmanagement bietet PREEvision ein Ticketsystem für Änderungsanforderungen oder Fehlerberichte. Das integrierte Versionsmanagement kann Artefakte in Branches und Revisionen festschreiben.
Im Zusammenspiel mit den Funktionen der PREEvision Collaboration Platform, die ein paralleles und konfliktfreies Arbeiten auch an verschiedenen Standorten ermöglicht, lassen sich so auch komplexe E/E-Projekte nachvollziehbar entwickeln.
Das integrierte Produkt- und Release-Management bietet Funktionen zur Erstellung, Planung und Überwachung von Projekten und Ressourcen.

FACHARTIKEL-HIGHLIGHT
Produktlinien und Varianten in der E/E-Entwicklung
PREEvision beschreibt eine Produktline in verschiedenen Modellebenen: Anforderungen, logische Funktionsarchitektur, Softwarearchitektur, Hardwarearchitektur, Kommunikation und Leitungssatz. Dieser Fachartikel behandelt dazu ein Beispiel aus dem Antriebsbereich.
Erschienen in Hanser Automotive, Ausgabe 10/2019
VIDEO-HIGHLIGHT
Modellbasierte E/E-Entwicklung mit PREEvision
Vom Architekturentwurf bis zur Serienreife
PREEvision bietet eine umfassende Beschreibungssprache zur Modellierung aller Aspekte von E/E-Systemen. Alle am Entwicklungsprozess Beteiligten finden maßgeschneiderte Diagramme und Editoren, und arbeiten alle in einem integrierten Tool.
Laufzeit 4:00 Minuten, veröffentlicht 3/2018