PREEvision – Modellbasierte Kabelbaumentwicklung

PREEvision hilft Architekten kostenoptimierte Designs für den Leitungssatz zu finden und unterstützt Leitungssatzentwickler diese detailliert auszuarbeiten.
PREEvision ermöglicht eine durchgängige Entwicklung vom Architekturdesign bis zur Serie: Dank der gemeinsamen Datenbasis in
einem integrierten Modell nutzen Leitungssatzentwickler die Daten aus der Architektur für die detaillierte Ausarbeitung des Kabelbaums.
Architekten können wiederum komplette Leitungssätze aus der Serienentwicklung für weitere Optimierungen heranziehen.
Vorteile
- Durchgängiges Design vom ersten Entwurf bis zum Fertigungsauftrag
- Präzise Darstellung der Modelldaten
- Einfacher Austausch von Designs und Geometriedaten per KBL
- Automatisierungen wie Leitungssatzrouter oder Massestellenoptimierung
- Automatische Berechnung von Kabellängen, Gewicht, Kosten etc.
- Einfache Erstellung von Diagrammen samt Steckern und Pinbelegungen

NEWS
Klarheit mit wenigen Klicks
Per PREEvision Auto-Layout Leitungssatzdiagramme schnell ordnen und beurteilen. Ein intelligenter Algorithmus sorgt dafür, dass Pläne mit vielen sich kreuzenden Leitungen der Vergangenheit angehören.
Der Use Case
PREEvision unterstützt die Entwicklung eines kostenoptimierten Kabelbaum-Designs mit mehreren Modellierungsebenen und dedizierten Tabellen und Diagrammen.

Um Alternativen vergleichen zu können, um das Design zu optimieren und schließlich den Leitungssatz im Detail zu entwickeln, bietet PREEvision die Modellierungsebenen für die Hardwaretopologie, den Stromlaufplan, den Leitungssatz (Schaltplan) sowie die Fahrzeuggeometrie. Hinzu kommen spezielle Werkzeuge wie ein Leitungssatzrouter, Import- und Exportfunktionen via VEC oder KBL oder die für Architekten wichtige Stromberechnung.
Funktionen / Features
Hardwaretopologie

Für die grundlegende Hardwarearchitektur lassen sich Komponenten wie Steuergeräte (ECUs), Sensoren und Aktuatoren sowie die Verbindungen zwischen den Hardwarekomponenten im Diagramm modellieren.
Stromlaufplan

Im Stromlaufplan werden die Hardwarekomponenten und ihre Vernetzung durch die Beschreibung der elektrischen Charakteristika und die Definition der Stromversorgung und Masse verfeinert. Die integrierte Stromlaufsynthese generiert automatisch schematische Verbindungen.
PREEvision bietet Hardwaremodule und Bauteile wie Sicherungen oder Widerstände, um das interne elektrische Design von Komponenten zu modellieren. Die Stromberechnung ermittelt den statischen Stromverbrauch eines Komponentennetzwerks in verschiedenen Betriebszuständen. Auf dieser Basis können beispielsweise Querschnitte für Leitungen und Materialien für Pins bestimmt werden.
Leitungssatzdesign

Mithilfe einer Synthese kann PREEvision aus dem Stromlaufplan einen Schaltplan mit Verbindungen und Pins erstellen, der sich dann mit Details wie Adern und Kabeln verfeinern lässt.
Die Leitungssatzebene enthält alle Leitungen, Steckverbindungen, Splices, Trennstellen und Pins.

Fahrzeuggeometrie
Die Fahrzeuggeometrie kann modelliert oder aus einer 3D-KBL-Datei nach PREEvision importiert werden.
Im Geometriediagramm sind die Verlegewege, Einbauorte für Komponenten sowie die Steckerpositionen definiert.
Leitungssatzrouter und Bauteilbestimmung
Um die Leitungssatzebene mit der Geometrieebene zu verbinden, werden in PREEvision Einbauorte und Steckerpositionen durch sogenannte Mappings mit den E/E-Komponenten und leitungssatzseitigen Steckern verknüpft.
Sind die Stecker im Leitungssatzdiagramm den Steckerpositionen zugewiesen, kann der Leitungssatzrouter die günstigsten Verlegewege samt den benötigten Trennstellen berechnen.
Danach erfolgt die Bestimmung der Anschlagteile sowie die fertigungsgerechte Anpassung des Leitungssatzes.
Datenaustausch
PREEvision liefert verschiedene Arbeitsprodukte für die Serienentwicklung des Kabelbaumes:
- Leitungssatzdiagramm
Typische Leitungssatzdiagramme als PDF oder Bilddatei inklusive Steckerpositionen. Das Diagramm zeigt die Stecker am Ende eines Segments inklusive detaillierter Pinbelegung.

- VEC- und KBL-Dateien
PREEvision unterstützt das KBL-Format (Kabelbaumliste) des VDA, um Teilestammdaten, Verschaltungsinformationen und Geometriedaten auszutauschen. Per VEC können die Inhalte aus dem Stromlauf- und Schaltplan inklusive Stammdaten exportiert werden.

- Berichte
Zusätzliche Informationen, die für eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen OEM und Zulieferer wichtig sind, können als Berichte ausgetauscht werden. Die Vorlagen in PREEvision lassen sich einfach verändern und an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Funktionen und Tools
Neben den für das Kabelbaum-Design relevanten Modellierungsebenen bietet PREEvision viele generelle Funktionen, die auch die Leitungssatzentwicklung unterstützen:
- Konsistenzprüfungen
Automatische und anpassbare Prüfungen helfen dabei, ein konsistentes Modell zu entwickeln. - Wiederverwendung
Einzelne Komponenten oder größere Teile des Modells lassen sich wiederverwenden, um redundante Arbeiten zu vermeiden. - Metriken
Mit PREEvisions Metrik-Framework inklusive Lese-/Schreibzugriff auf die Modelldaten ist es möglich, individuelle Modellanalysen sowie Automatisierungen für die Modellierung zu entwickeln. - Versionsmanagement
Wiederverwendungen und Weiterentwicklungen aus vorherigen Projekten lassen sich versionieren: als neue Revision oder neuer Entwicklungszweig. - Änderungsmanagement und Lebenszyklen
Mit dem Änderungsmanagement werden Änderungsanforderungen und Fehler für alle Entwicklungsartefakte effizient und konsistent nachverfolgt. Um Änderungen kontrolliert und strukturiert durchzuführen, können Tickets erstellt und auf die fachlichen Artefakte verlinkt werden. Mit Lebenszyklen lassen sich Arbeitsabläufe organisationsspezifisch verwalten. - Produktlinien- und Variantenmanagement
Aus einem 150-Prozent-Modell, das alle verfügbaren Funktionen samt der dazugehörigen Komponenten einer Produktlinie umfasst, lassen sich konkrete Fahrzeugmodelle und Produktvarianten ableiten. - Tabelleneditoren
Mit Tabellen und Tabelleneditoren werden genau die Modelldaten angezeigt, die für eine spezifische Aufgabe benötigt werden.
Know-How

FACHARTIKEL-HIGHLIGHT
Komplexität im Bordnetz beherrschen
Modellbasierte Leitungssatzentwicklung
Handschriftliche Korrekturen in Ausdrucken, riesige Tabellen und unzählige Tool-Übergänge mit dezentraler Datenablage: so oder ähnlich wird versucht, die Entwicklung eines Bordnetzes im Griff zu behalten. Um die Komplexität moderner Bordnetze auf Dauer zu beherrschen, sind effizientere Ansätze notwendig. Die Methode der modellbasierten Entwicklung bietet hierfür das nötige Rüstzeug.
Erschienen in "Elektronik automotive", Sonderheft S4/2016 "Bordnetz"
VIDEO-HIGHLIGHT
Modellbasierte E/E-Entwicklung mit PREEvision
Vom Architekturentwurf bis zur Serienreife
PREEvision bietet eine umfassende Beschreibungssprache, mit der sich alle Aspekte eines E/E-Systems modellieren lassen. Für die Modellierung finden alle am Entwicklungsprozess Beteiligten maßgeschneiderte Diagramme und Editoren. Leitungssatzentwickler definieren auf Grundlage der vorgegebenen Fahrzeuggeometrie den kompletten Kabelbaum mit allen Details wie Pins, Stecker, Leitungen, Kabel und Splices.
Laufzeit 4:00 Minuten, veröffentlicht 3/2018